März 2022

Ein Blick nach Ostprignitz-Ruppin

 

Mithilfe der integrierten Sozialplanung zur bedarfsgerechten Angebotslandschaft

Seit Beginn der Förderung von „Bildung Integriert“ im September 2016 hatte der Landkreis Ostprignitz-Ruppin sich nicht nur strukturell neu aufgestellt, sondern auch eine Vielzahl von Projekten zum Auf- und Ausbau einer landkreisweiten Angebotslandschaft umgesetzt. Dabei nutzt der Landkreis das Projekt „Bildung Integriert“ gezielt, um die kommunalen Vorhaben und Projekte im Bildungsbereich weiter voran zu bringen.

Im Landkreis strategisch und strukturell gut aufgestellt

Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin arbeitet nach einem integrierten Ansatz, der alle Fachplanungen wie ein Puzzle zu einer integrierten Sozialplanung ineinandergreifen lässt. Denn langfristiges Ziel ist der nachhaltige Auf- und Ausbau einer landkreisweiten Angebotslandschaft, welche sich an den individuellen sowie lebensphasenbezogenen Bedürfnissen der Bevölkerung orientiert. Um dieses Ziel zu erreichen, werden zahlreiche Projekte umgesetzt, wie der Aufbau von Präventionsketten oder eines Online-Wegweisers „Von A bis Z für Jung und Alt“. Im Landkreis wurde die Förderung von „Bildung Integriert“ genutzt, um diese Vorhaben gezielt voranzubringen.

Im Sachgebiet Prävention und Planung laufen die Fäden zusammen. Im Rahmen der integrierten Sozialplanung organisiert das Sachgebiet eine regelmäßige, dezernatsübergreifende „Planerrunde“ und arbeitet fortlaufend an ressortübergreifenden Datenübersichten. Auf diese Weise machen die Beteiligten Schnittstellen zwischen den Fachbereichen sichtbar und können Anforderungen an gemeinsame Arbeitsgrundlagen formulieren. Die Ergebnisse aus dieser Kooperation fließen fortlaufend ins Konzept zur integrierten Sozialplanung ein.

Einblicke in ausgewählte Projekte des Landkreises

Ein wichtiger Meilenstein war die Veröffentlichung des Online-Wegweisers „Von A bis Z für Jung und Alt“ im August 2020. Diese Onlineplattform informiert Fachkräfte, Träger sowie Bürger*innen unter anderem über Bildungs- und Beteiligungsmöglichkeiten in den Bereichen Bildung, Freizeit, Beratung – Förderung – Hilfe, Wohnen und Leben sowie Gesundheit und ist ein wichtiges Instrument zur Bestandsaufnahme für den Auf- und Ausbau von kommunalen Präventionsketten im Landkreis. Außerdem baute die Kreisverwaltung beispielsweise eine verstärkte verwaltungsinterne und -übergreifende Vernetzung aus und erstellte einen umfänglichen Bildungsbericht sowie einen Bericht zum Thema Bildung und Migration.

Der Landkreis engagiert sich stark in der Zusammenarbeit mit den zehn kreisangehörigen Kommunen. Für jede kreisangehörige Kommune erarbeitete die Verwaltung einen Steckbrief in Form eines Datenposters. In zehn Zukunftswerkstätten kamen alle relevanten Akteure der kreisangehörigen Kommunen an einem Tisch zusammen. Der Steckbrief diente mithilfe von quantitativen Daten als Grundlage für qualitative Diskussionen zu möglichen Entwicklungspotentialen der jeweiligen Region.

Ein weiteres Projekt ist der Aufbau von Präventionsketten. Ziel dieses Projektes ist es, die vorhandenen Angebote im Bereich der kommunalen Gesundheitsförderung vor Ort besser zu vernetzen, um die gesundheitlichen Chancen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Die Hauptzielgruppen stellen die Familien mit Kindern im Alter von 0 bis 21 Jahren dar. Einbezogen in das Projekt sind zahlreiche Akteure aus relevanten Ressorts und Schlüsselsektoren, wie z.B. dem Gesundheitswesen, Bildungsbereich, der Jugendhilfe, den Kommunen, Kammern, Krankenkassen oder Unternehmen. Sie analysieren gemeinsam Bedarfe der Zielgruppen, erarbeiten Lösungen durch präventive Angebote und Maßnahmen und gestalten so die Präventionslandschaft im Landkreis. Die jeweiligen Vernetzungsketten nehmen dabei die unterschiedlichen Lebensphasen in den Fokus und unterstützen risikobehaftete Übergänge von einer Entwicklungsphase in die Nächste durch verschiedene Angebote. Vier von zehn kreisangehörigen Kommunen nehmen bereits an diesem Projekt teil, um zusammen ein tragfähiges Netzwerk für Kinder und Jugendliche in sozial schwierigen Lagen zu etablieren.

Der Landkreis hat von September 2016 bis August 2021 am Programm „Bildung integriert“ teilgenommen.

 

 

Das Schloss Rheinsberg am Ostufer des Grienericksees im Landkreis Ostprignitz-Ruppin.

 

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